Soldat auf Zeit
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Die Grundlage für Deine erfolgreiche militärische Karriere wird in den ersten drei Monaten als Rekrutin oder Rekrut gelegt. Aber was passiert in der Grundausbildung der Bundeswehr genau?

 3 Monate

450 Ausbildungsstunden

14 Ausbildungsgebiete


Einheitliche Grundausbildung - für Alle gleich

Egal welche Laufbahn, Du durchläufst gemeinsam mit Deinen Kameraden die Grundausbildung. Jeder muss sie absolvieren. Dabei sind die ersten drei Monate bei der Bundeswehr für Dich die herausforderndsten und auch die schönsten Deiner Laufbahn.  Beim Marschieren, auf dem Schießstand und im Biwak unter freiem Himmel wirst Du mit dem militärischen Alltag vertraut gemacht. Dabei spielt die Kameradschaft innerhalb der Truppe eine besondere Rolle und Du lernst Deine Rechte und Pflichten kennen.

 

Militärische Grundbefähigung als Ausbildungsziel

Für die Grundausbildung in der Bundeswehr gibt es mehrere Ausbildungsstandorte bei denen Du in einer Rekrutenkompanie mit Deinen Kameraden zusammengefasst wirst. Jeder soll am Ende der Ausbildung die „Allgemeinmilitärische Grundbefähigung“ erlangen.

Darunter zählen unter anderem Kenntnisse darüber, welchen Auftrag die Bundeswehr hat und warum es sie gibt. Du lernst, dich als ein Teil der Bundeswehr zu begreifen und dies auch mit einem vorbildlichen Verhalten als Repräsentant der Truppe an den Tag zu legen. Militärische Umgangsformen werden ebenso gelehrt wie der Bettenbau und die Sauberkeit auf der Stube. Gesetzlichen Grundlagen des Soldatenberufs werden in der Allgemeinen Truppenkunde unterrichtet.


Vom Gefechtsdienst bis zur Ersten Hilfe

Um die Grundlagen des Gefechtsdienstes kennen zu lernen, geht es natürlich auch ins Feld. Es werden Orientierung im Gelände, verschiedene Bewegungsarten, Tarnen und Täuschen sowie der Bau von improvisierten Unterkünften gelehrt. Dabei spielt der Umgang mit der Waffe natürlich auch eine große Rolle.

Besonderes Augenmerk liegt auf der Erstversorgung von Gefechtsverletzungen und der Kameraden, so wirst Du in Erster Hilfe geschult. Eine Einweisung am Funkgerät und in ABC (Atomar, Biologisch, Chemisch) -Schutzmaßnahmen runden die Ausbildung ab. Insgesamt umfasst die Grundausbildung der Bundeswehr 14 Ausbildungsgebiete, verteilt auf 450 Ausbildungsstunden.



Basis-Fitness-Test überprüft physischen Zustand

Wöchentlich wird in der Grundausbildung der Bundeswehr ein anderer thematischer Schwerpunkt gesetzt. Zusätzlich wird viel Sport getrieben, um die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Jeder muss am Anfang bei der Einstellungsuntersuchung und am Ende der Grundausbildung  durch den sogenannten Basis-Fitness-Test (BFT). In 90 Minuten werden Sprint-, Kraft- und Ausdauertests durchgeführt, welche es zu bestehen gilt. Auch ein Schwimmtest ist Teil der Prüfung. Später wird der Basis-Fitness-Test auch in der Truppe mindestens einmal im Jahr wiederholt, um die körperliche Leistungsfähigkeit zu überprüfen.

 



Sport als Grundvoraussetzung

Seit Mai 2019 werden im Trainingskonzept des Heeres auch Faktoren wie Motivation und Ernährung berücksichtigt um Dich noch besser auf den Dienst vorzubereiten. In einem sechswöchigen Ausbildungsblock wirst Du zunächst körperlich fit gemacht, bevor Du gemeinsam in die Gefechtsdienstausbildung gehst.

Auch die anderen Anteile der Streitkräfte Luftwaffe, Marine, Streitkräftebasis, Cyber- und Informationsraum sowie Sanitätsdienst vermitteln in der Grundausbildung für ihren Bereich spezifische Lerninhalte. So lernst Du als Nachwuchs der Marine erste praktische Grundlagen der Seefahrt wie verschiedene Seemannsknoten, aber auch das Abdichten von Lecks mit Holz, Säge und Hammer.

Wenn Du in einem Teilbereich der Grundausbildung durchfällst, wird von den Ausbildenden nachgeschult und Du darfst die Prüfung wiederholen  niemand bleibt zurück.



Highlight: Feierliches Gelöbnis und Rekrutenbesichtigung

Am Ende jeder Grundausbildung findet das Feierliche Gelöbnis statt. Bei der öffentlichen Zeremonie bekennst Du dich als ausgebildeter Soldat zur Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung. Du schwörst, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“. Als Abschluss folgt dann noch die sogenannte Rekrutenbesichtigung, bei der Du das Erlernte vor erfahrenen Ausbilderinnen und Ausbildern demonstrieren darfst.